Sophia Obermüller beim "Winter Formal"-Tanzabend.
Sophia Obermüller beim "Winter Formal"-Tanzabend.

11.12.2016

Neues aus Missouri: Sophia Obermüller berichtet aus ihrem Schulalltag, über Thanksgiving und die Weihnachtszeit

Alexander Radwan, MdB hat Sophia Obermüller aus dem Wahlkreis für das Parlamentarischen Patenschafts-Programm (PPP) des Deutschen Bundestages in Kooperation mit dem Amerikanischen Kongress nominiert. In regelmäßigen Abständen berichtet die Schülerin hier über Ihre Erfahrungen in den USA.

Heute, 11. Dezember, sind es auf den Tag genau vier Monate seit ich in Amerika angekommen bin. Ich glaube, es gab selten eine Zeit in meinem Leben, in der so viele verschiedene Gefühle auf einmal dagewesen sind! Meine letzten Wochen sahen folgendermaßen aus...

Anfang Novemer hat mich eine sehr schwere Erkältung erwischt. Ich habe 1,5 Wochen nichts machen können als schlafen. Ich bin auch teilweisse nicht in die Schule gegangen, da ich eine Lungenentzündung hatte. So durfte ich eine amerikanische Arztpraxis und ein Krankenhaus von innen betrachten. Ich bin mehr als froh, dass ich eine Krankenversicherung habe!

Jetzt geht es mir aber wieder gut und vom 14. bis zum 20. November war hier die "International Education Week". Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, über Deutschland zu berichten. Ich hatte noch "Prinzenrolle" aus Deutschland für eine Präsentation und für die anderen habe ich Brot und einen Nutella-Hefezopf gebacken. Mein Dirndl habe ich getragen und auch Geld (Euros) zum Anfassen hatte ich dabei. Mit Kindern habe ich zu deutschen Liedern Spiele gespielt. Meine Schule und Lehrer hier haben mich sehr gut unterstützt und von allen gab es nur positive Reaktionen.

Am Ende dieser Woche habe ich mit meiner Organisation die Northwest Missouri State Univerity anschauen dürfen und am Ende haben wir uns noch mit Studenten aus anderen Ländern unterhalten. Ein sehr interessanter Kommentar von einer deutschen Studentin war, dass das Studium an einer amerikanische Univerität schwieriger sein soll, als an einer deutschen. Das komische daran ist, dass alle Austauschüler, die ich kenne, behaupten, dass "High School" in Amerika viel leichter ist, als in ihren Ländern. Wie das zusammenpassen kann, versteh ich nicht. Im Erdkundeunterricht haben wir unterdessen den Mondzyklus mit Oreokeksen nachgestellt, das war sehr lecker:

Meine Wochenenden sind immer noch das Beste. Einmal habe ich mit anderen Austauschschülern bei einer lokalen Koordinatiorin übernachtet und wir haben eine Hypnoseshow besucht und sind im "Texas Roadhouse" essen gegangen.  Ich bin auch mit Freunden ins Kino in die Spätvorstellung von "Hacksaw Ridge" (kann ich nur empfelen) gegangen und am nächsten Morgen um 5:00 Uhr aufgestanden, da ich meinem Gastvater helfen musste, die Zeitung auszutragen. Ich war mehr in einem Schlafzustand als wach, es war aber trotzdem cool, das mit ihm zu machen. Für Weihnachten habe ich meiner Familie und Freunden ein 12 kg schweres Packet geschickt mit diesem und jenem aus den USA. Dann war auch schon Thanksgiving da. Es wurde sehr viel Zeit mit der Familie verbracht und es gab mega viel zu essen! Es war sehr schön, mit dabei gewesen zu sein.

Meine Familie von Seiten meines Gastvaters ist so groß, dass sie sogar eigene Kochbücher haben! Ich hatte das Glück, eines davon geschenkt zu bekommen. Die Basketball-Saison hat angefangen und ich habe herrausgefunden, dass es mir gefehlt hat, es anzuschauen. In Deutschland war ich überhaupt nicht an Sport interessiert. Da man in so einer kleinen Stadt wie Grant City nicht viel unternehmen kann mit Freunden, sind die Spiele eine sehr gute Möglichkeit, zusammen etwas zu machen. Ich war auch einmal bei einem Basketball Spiel der Northwest University mit meinem Schulclub FCCLA und die Cheerleader und das Tanzteam haben mich sehr beeindruckt!

Auch hier hat die Weihnachtszeit begonnen und die Häuser wurden dekoriert. Für meine Familie habe ich einen selbstgemachten Adventeskalender gebastelt. Meine Community, "Work, Mission Possible Laden", hat einen extra Weihnachtsladen eröffnet, der jetzt aber leider schon ausverkauft ist.

Ich habe schon vier verschiedene Sorten Plätzchen gebacken und es werden hoffentlich noch mehr folgen! Insgesamt habe ich das Gefühl, dass die Weihnachts- bzw. Adventszeit hier nicht so groß gelebt wird wie in Deutschland, vielleicht ist das aber auch nur so, weil ich auf dem Land lebe. Dieses Wochenende war "Winter Formal", ein Tanzabend in der Schule, und ich bin mit einem Freund hingegangen (siehe Foto links). Der Schulclub FCCLA hat unsere Aula winterlich dekoriert und es war ein sehr schöner Abend. 

Am Sonntag war dann "Ugly-Christmas-Sweather-Bowling" (= "Hässlicher-Weihnachts-Pullover-Bowling") mit meiner Organisation angesagt. Es war wie immer ein riesen Spaß und mit meinem hässlichen Pullover habe ich den 2. Preis gewonnen!

Neben so vielen guten Dingen könnte man die schwierigen und weniger netten beinahe ganz vergessen. Aber da ich hier von allen Seiten mein Auslandsjahr darstellen möchte, werde ich auch diese erwähnen. In den letzten Wochen hatten ich und meine Gastschwester unsere Schwierigkeiten miteinander. Meine Gasteltern arbeiten sehr viel, sodass ich mit meiner Gastmutter eigentlich nur am Wochenende Zeit verbringen kann. Zur Zeit wird auch die Küche in unserem Haus erneuert und ich hoffe sehr, dass es bis Weihnachten fertig wird. Ich denke jeden Tag an meine Familie und an meine beste Freundin in Deutschland und würde sie jetzt, speziell in der Weihnachtszeit, aber auch wenn mal Tage nicht gut laufen, am Liebsten ganz fest drücken.

So wird es nie langweilig und ich freue mich wahnsinnig was die nächsten Monate so bringen, denn jetzt habe ich Freunde gefunden und mich eingelebt, was alles um einiges leichter macht!

Ich wünsche allen eine besinnliche Weihnachtszeit, fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! <3

Sophia

Alexander Radwan, MdB

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