13.07.2016

Bundestagsabgeordneter Alexander Radwan zu Gast in der Fachoberschule Holzkirchen

Am 30. Juni 2016 war der CSU-Bundestagsabgeordnete Alexander Radwan in der Staatlichen Fachoberschule (FOS) Holzkirchen zu Gast, um mit ca. 70 Schülern über aktuelle politische Fragestellungen zu diskutieren. Zentrales Thema war die Flüchtlings- und Asylpolitik.

Herr Radwan machte dabei die Notwendigkeit des politischen Dialogs deutlich: Noch vor einem Jahr sei der Tenor zum Umgang mit dem Flüchtlingszustrom bei vergleichbaren Veranstaltungen gewesen, dass Menschen in Not geholfen werden müsse. Heute dagegen würden sich mehrheitlich jene Stimmen äußern, die die Meinung vertreten, es seien zu viele Flüchtlinge im Land. Beide Extrempositionen seien zu keiner Zeit die einzigen vorhandenen Meinungen, doch übernähme häufig eine Seite das Ruder und äußere sich lauter. Wichtig sei für ihn als Abgeordneten, das gesamte Meinungsspektrum zu kennen und auch konträre Positionen wahrnehmen zu können. So machte Herr Radwan den politischen Willensbildungsprozess in einer Demokratie für die Zuhörer greifbar.

Sandra Guirguis, die derzeit im Rahmen des Internationalen Parlaments-Stipendiums ein Praktikum bei Alexander Radwan absolviert, stellte die Unterschiede zwischen den verschiedenen Kulturen der arabischstämmigen Flüchtlinge und den verschiedenen Strömungen des islamischen Glaubens heraus. Es sei wichtig, so Guirguis, die Lebensgeschichten und Beweggründe der Menschen zu verstehen. „Frieden und Demokratie sind Privilegien. Wir müssen die Errungenschaften wie Wahlrecht und Meinungsfreiheit wieder mehr wertschätzen. Viele der jungen Menschen, die derzeit vor Krieg und Terror fliehen, kennen diese Werte bisher gar nicht“, resümierte Alexander Radwan.

Auch die Diskussion über den Ausgang des Brexit-Votums in Großbritannien beschäftigte die Schüler. Alexander Radwan machte darauf aufmerksam, dass EU-Politik nicht allein aus der deutschen Perspektive zu beurteilen sei, sondern von 28 Standpunkten aus beleuchtet werden müsse. So wurde für SchülerInnen, die vielleicht einzelne Aspekte der EU-Politik als nicht gelungen einstufen würden, nachvollziehbar, dass es nicht darum geht, immer die deutsche Perspektive in Brüssel durchzusetzen, da dies Unzufriedenheit anderswo schüren könnte. Gleichzeitig wurde so auch begreifbar, dass Deutschland zu Kompromissen bereit sein muss, um alle Partner mitzunehmen. Zum Brexit selbst erklärte der Abgeordnete: „Der Beschluss der Bürgerinnen und Bürger des Vereinigten Königreichs muss jetzt konsequent und ohne größere Verzögerung umgesetzt werden. Es darf keine „EU light“ geben. Allen politischen Kräften in den europäischen Mitgliedstaaten, die ein ähnliches Modell wie Großbritannien anstreben, muss klar sein, was die Konsequenzen eines Austritts sind.“

Alexander Radwan, MdB

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