20.12.2017

Neue Stipendiatin beim Parlamentarischen Patenschafts-Programm: Franziska Kellner stellt sich vor und berichtet von ihrem wahrgewordenen Lebenstraum.

Alexander Radwan, MdB ist der Patenabgeordnete von Franziska Kellner im Rahmen des Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) des Deutschen Bundestages in Kooperation mit dem Amerikanischen Kongress. In regelmäßigen Abständen berichtet die junge Berufstätige hier über ihre Erfahrungen in den USA.

Hallo liebe Leser und Leserinnen,

mein Name ist Franziska Kellner und ich bin Teilnehmerin des Parlamentarischen Partnerschafts-Programms (PPP) 2017-2018. Da sich durch die Wahlen vor ein paar Wochen mein Patenabgeordneter geändert hat, hier ein paar Informationen über mich:

Ich bin 21 Jahre alt und habe in Deutschland mein Fachabitur sowie danach eine zweieinhalbjährige Ausbildung zur Konditorin absolviert. Mein ehemaliger Chef hat mich auf das Austauschprogramm aufmerksam gemacht, worauf ich mich gleich beworben habe und jetzt die Ehre habe ein Jahr in den USA zu verbringen. Damit hat sich ein Lebenstraum für mich erfüllt.

Mittlerweile bin ich nun schon seit über vier Monaten hier und bin in einer großartigen Familie wie eine eigene Tochter aufgenommen worden. Meine Gastmama ist Lehrerin an meinem College, mein Gastpapa ist selbstständiger Zimmerer und meine zwei Gastschwestern gehen zur Highschool und aufs College. Dadurch dass die ältere Gastschwester circa fünf Stunden entfernt in einem Studentenwohnheim wohnt und studiert, habe ich ihr Zimmer bekommen und es mir da gemütlich gemacht.

Ich bin gerade mitten in den Abschlussprüfungen meines Semesters am Harrisburg Area Community College (HACC) in Harrisburg. Das Semester ist wie im Flug vergangen und ich habe viele neue Leute und Freunde kennengelernt. Ich hatte drei Tage die Woche Unterricht, was sehr angenehm war. Glücklicherweise hat das College eine große Auswahl an fachbezogenen Kursen angeboten, sodass ich meine Faecher nach meinem Beruf richten konnte um auch etwas “sinnvolles” zu lernen. Belegt habe ich die Kurse Pastry (Konditorklasse – Theorie und Praxis), Baking (Bäckerklasse – Theorie und Praxis), Sanitary and Safety (Lebensmittelhygiene und Arbeitssicherheit) und Culinary Math (fachbezogene Mathematik).

Der Unterricht ist relativ entspannt, jedoch gibt es viele Hausaufgaben die man zuhause selbst erarbeiten muss. Nach einem Semester hier am College, was einer deutschen Ausbildung gleichkommt, kann ich behaupten, dass die Ausbildung in Deutschland um einiges strukturierter und organisierter ist als an meinem College. Trotzdem habe ich meine Zeit hier sehr genossen und auch einiges neues erfahren und gelernt Dinge auf andere Art anzugehen.

Nebenbei habe ich in der Cafeteria, zwei Tage die Woche, gearbeitet da das Geld hier doch ganz schön schnell weg sein kann. Man will schließlich auch was erleben und die Zeit ausnutzen. In den vier Monaten hier bin ich auch schon ein bisschen rumgekommen und habe meine Freizeit genutzt um zu Reisen und die Gegend in der ich jetzt lebe zu erkunden. New York City, Washington, D.C., Baltimore, Philadelphia und die Niagara Fälle waren bis jetzt die Highlights meiner Reisen. Aber es steht noch einiges auf meiner Liste! Ich habe ja noch ein bisschen Zeit.

Mit meiner unternehmungslustigen Familie und den neuen Freunden, die ich hier bis jetzt gefunden habe, wird es auf jeden Fall nicht langweilig und für Heimweh ist eigentlich keine Zeit. Von Freizeit und Nationalparks bis zu Feiertagen und neuen Traditionen ist alles dabei. Nicht nur Neues zu lernen, sondern auch meine Gewohnheiten an eine interessierte Familie weiterzugeben, ist eine wunderbare Möglichkeit für den kulturellen Austausch.

Ich genieße meine Zeit hier wahnsinnig und danke allen die mir diesen Traum ermöglicht haben. Vor allem der betreuenden Austauschorganisation Cultural Vistas, meinem neuen Patenabgeordneten Alexander Radwan und meiner Familie und Freunden, die mich bei allem was ich brauche so sehr unterstützen.

Vielen Dank und bis bald

Eure Franzi