19.11.2019

PPP-Stipendiat Thomas Singer berichtet von seinen Erlebnissen in den USA

In meinem Semester ist nun schon Halbzeit. In den fachbezogenen Kursen konnte ich mir neues Wissen aneignen, welches ich auch in Deutschland anwenden kann. Die Fitnessklassen waren zu Beginn Neuland für mich, doch ich nehme noch immer hoch motiviert daran teil. Wenn ich mir bewusst werde, dass jeder Student hier um mich herum tausende Dollar zahlt, finanzielle Hilfe vom Staat bekommt oder ein Stipendium hat, dann schätze ich unser deutsches Bildungssystem schon sehr.

Während der Herbstferien konnte ich meinen ersten größeren Trip starten. Zuerst besuchte ich Centralia in Pennsylvania. Dabei handelt es sich um eine Stadt, in deren Untergrund ein Kohlefeuer lodert, weil man dort in den 1960ern Müll verbrannt hatte. Danach machte ich mich auf den Weg nach Maryland, um eine Familie zu besuchen, deren Mutter während des Zweiten Weltkriegs ein paar Jahre auf unserem Bauernhof in Oberfischbach gelebt hatte und anschließend in die USA ging, um sich dort ein neues Leben aufzubauen. Ich genoss den Deutsch-Amerikanischen Austausch über Essen, Geschichte und Alltagsdinge sehr. Außerdem versuchte ich mich im Surfen und machte Halt in Philadelphia, wo die USA 1776 ihre Unabhängigkeit von Großbritannien erringen konnten. 

Meine freien Tage verbringe ich mit ehrenamtlicher Arbeit in einem Second-Hand-Warenhaus. Wir sammeln gebrauchte Kleidung, Möbel, elektronische Geräte, Spielzeug und noch weitere Gegenstände, um sie dann zu lagern, zu reinigen und auszustellen. Auf diesem Wege können Bedürftige preiswert Gebrauchtgegenstände erwerben und wohlhabende Menschen etwas abgeben. Bei der Arbeit wird mir immer bewusster, wie viel Verbraucher hier und auch bei uns eigentlich konsumieren.

Halloween war ebenfalls sehr beeindruckend für mich, denn es wird hier wesentlich größer gefeiert als in Deutschland. In einem Halloweenstore habe ich das Kostüm „The Bavarian“ gesehen. Das man hier also auch zu Halloween, aber meine mitgebrachte Tracht möchte ich dann doch nicht zu diesem Anlass anziehen, denn das finde ich mit meiner bayrischen Ansicht dann doch schwer vereinbar. Meine Lederhose kam aber schon bei einem Oktoberfest der lokalen Brauerei zum Einsatz und wahrscheinlich werden sich über das Jahr noch weitere Gelegenheiten dafür ergeben.

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