03.02.2015

Als Austauschstudent in Starnberg: Ryan Bergerson berichtet

Alexander Radwan, MdB hat Laura Killer aus dem Wahlkreis für das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) des Deutschen Bundestages in Kooperation mit dem Amerikanischen Kongress nominiert. In regelmäßigen Abständen berichtet die Schülerin hier über Ihre Erfahrungen in den USA. Ryan Bergerson ist im Austausch dafür aus den USA nach Deutschland zu einer Gastfamilie in Starnberg gekommen. Nun schildert auch er seine Erlebnisse. Eine Übersetzung finden Sie weiter unten.

I have lived with a host family in Starnberg since 1 October. The host family is comprised of two parents and two children ages 14 and 17, respectively. The father is a senior salesman at Linde AG and the mother is a lawyer specializing in renter-rentee disputes. Everyone is very busy around the house, but we often will have dinner together and share parts of our day.

From October to the end of January I was participating at TU München. What that means is I registered for a few classes (in my case it was four) and would show up to lectures and take notes and do some assignments as well. This is all a means to experience the German university system and compare it to the US. What I personally noticed were a few things:

1.  the process of registration is really confusing...signing up for classes is not a straightforward process, and the convention of having people to help is not nearly as common. But the tuition is practically €0,00 !

2. None of my classes used or required the use of textbooks, but instead would publish a script online, usually written by the Professor and colleagues.

Toward the end of my university experience here in Germany, I found some volunteer opportunities at the Starnberger Tafel to help with sorting and giving out food to the needy. I found it to be a very pleasant (though quite cold, as it was in January) and heart-warming experience. The contact person helped me coordinate times to be there and everyone I encountered was very friendly and curious about where I come from and my program. It was a great opportunity to give back to the community and promote exchange programs to native Germans.

Starting February 2nd, I began my internship at Ingenieurbüro Schiessl, a company specializing in concrete inspections and repair planning. I am a 'hiwi' at the company (short for 'hilfswissenschaftler'), which means I assist all the engineers and other employees at the job sites with measurements, or taking samples, or at the office with translations or other clerical duties. I feel I am learning a lot about the German working world, many new words, and I feel my German is proving even more being required to talk in German for 8-9 hours a day. This is definitely the place I am learning the most about the problems that effect the everyday lives of Germans. I will work for them until the end of June. After that I will be allowed to travel until July 16 when I will fly back to the US to end the program.

Mit vielen freundlichen Grüßen
Ryan Bergerson

 

Übersetzung:
Seit dem ersten Oktober lebe ich bei einer Gastfamilie in Starnberg. Die Familie besteht aus den beiden Eltern und zwei Kindern, die 14 beziehungsweise 17 Jahre alt sind. Mein Gastvater ist ein Geschäftsmann, der für die Linde AG arbeitet. Meine Gastmutter ist Rechtsanwältin und hat sich auf Mietrecht spezialisiert. Alle Familienmitglieder sind viel beschäftigt, aber wir Essen abends oft gemeinsam und verbringen regelmäßig einen Teil unseres Tages zusammen.

Von Oktober bis Ende Januar habe ich die Technische Universität in München besucht. Ich habe mich für einige Kurse (in meinem Fall vier) eingeschrieben und an den Seminaren und Vorlesungen teilgenommen, Notizen und Hausarbeiten gemacht. Grund dafür war, dass ich das deutsche Universitätssystem kennenlernen und mit dem amerikanischen vergleichen wollte. Dabei sind mit persönlich einige Dinge aufgefallen:

1. Der Registrierungsprozess ist sehr kompliziert. Sich für Kurse anzumelden ist kein gradliniger Prozess und man bekommt nicht immer grundsätzlich Hilfe dabei, wie es in den USA üblich ist. Dafür sind die Studiengebühren praktisch 0,00 Euro!

2. In keinem der Kurse, die ich belegt habe, brauchte man Textbücher. Die Lehrkräfte veröffentlichten jeweils online ein Skript, das in den meisten Fällen von den Professoren und ihren Kollegen verfasst wurde.

Gegen Ende meiner Zeit an der Universität erhielt ich die Möglichkeit, ehrenamtlich bei der Starnberger Tafel zu helfen. Dort sortierte ich gespendete Lebensmittel und half bei der Ausgabe an Bedürftige. Es war eine angenehme und herzenserwärmende Erfahrung (obwohl es sehr kalt war im Januar). Die Kontaktperson der Tafel half mir dabei, meine Anwesenheitszeiten zu planen und alle Menschen, mit denen ich zu tun hatte, waren sehr freundlich und neugierig darauf, zu wissen, woher ich kam und an was für einem Programm ich teilnehme. Für mich war es eine großartige Möglichkeit, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben und das Austauschprogramm der Bevölkerung näher zu bringen.

Am 2. Februar begann ich mein Praktikum im Ingenieursbüro Schießel, einem Unternehmen, dass sich auf internationale Projekte im Bereich der Baustoffentwicklung und Bauwerkserhaltung spezialisiert hat. Ich bin dort ein „Hiwi“, kurz für „Hilfswissenschaftler“. Ich unterstütze alle Ingenieur und die anderen Mitarbeiter auf der Arbeit durch Messungen, Probenentnahmen oder im Büro mit Übersetzungen oder anderen Büroaufgaben. Ich habe das Gefühl, viel über die deutsche Arbeitswelt zu erfahren und viele neue Wörter zu lernen. Und mein Deutsch wird besser, jetzt wo ich dazu angehalten werde, acht bis neun Stunden am Tag Deutsch zu sprechen. Das Praktikum ist definitiv der Ort, an dem ich am meisten über die Probleme, die die Deutschen in ihrem Alltag beschäftigen, lerne. Ich werde dort bis Ende Juni tätig sein. Anschließend kann ich noch bis zum 16. Juli herumreisen und dann werde ich zurück in die USA fliegen, um das Austauschprogramm zu beenden.

Mit vielen freundlichen Grüßen,

Ryan Bergerson

Alexander Radwan, MdB

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