Graduation: Sophia Obermüller (untere Reihe, dritte von rechts) beim Schulabschluss in den USA.
Graduation: Sophia Obermüller (untere Reihe, dritte von rechts) beim Schulabschluss in den USA.

24.05.2017

Neues aus Missouri: Sophia Obermüller auf Ostereiersuche und bei ihrem "Prom"

Alexander Radwan, MdB hat Sophia Obermüller aus dem Wahlkreis für das Parlamentarischen Patenschafts-Programm (PPP) des Deutschen Bundestages in Kooperation mit dem Amerikanischen Kongress nominiert. In regelmäßigen Abständen berichtet die Schülerin hier über Ihre Erfahrungen in den USA.

Wow! Ich weiß mal wieder nicht, wo ich anfangen soll. So viel ist passiert in den letzten sechs Wochen und nun geht es fast schon wieder nach Hause. Meine Sommerferien haben vor ungefähr zwei Wochen angefangen, aber ich muss erst mal von Vorne anfangen mit dem Erzählen...


Ostern war sehr schön hier, jedoch nicht sehr anders als in Deutschland. Ich hatte zwei Ostern, da ich einmal mit meiner Gastfamilie gefeiert habe und dann noch mit meiner besten Freundin und ihrer Familie. Es gab beide Male ein großes Festessen und man hat Zeit mit der Familie verbracht. Was ich mitbekommen habe, ist, dass sie hier die Geschenke nicht verstecken, die werden einfach überreicht. Dafür wird aber ein „Easter egg hunt“ gemacht, bei dem Plastikeier mit Geld und Süssigkeiten gefüllt und zusaetzlich noch Süßigkeiten im Garten verstreut werden. Es war so lustig, den Kindern zuzuschauen, wie sie alles aufgesammelt haben.

Dann kam auch schon die State FFA Convention von Mittwoch dem 19. – Freitag, den 21. April. Mein Team hat es leider nicht bis zu diesem Level geschafft, aber mein Freund und ich durften als Begleiter trotzdem mitfahren. Da wir jedoch bei keinem Wettbewerb angetreten sind, war es die meiste Zeit nur "Warten". Es war aber trotzalledem schön, da wir keine Schule hatten und Columbia das erste Mal sahen.


Am Tag nachdem wir heimgekommen sind, war auch schon der weltberühmte Abschlussball „Prom“! Dieses Jahr war das Motto „Sunshine in Paradise“ und die Turnhalle war geschmückt wie ein Kreuzfahrtschiff. Es stimmt, es ist wirklich ein Erlebnis! Ich habe mich zusammen mit anderen Mädchen bei meiner Freundin getroffen und wir haben uns zusammen geschminkt, unsere Haare gemacht, angezogen und dann Fotos gemacht. Um 17 Uhr gab es dann eine Parade durch das Dorf, zu der traditionell alle besonderen Fahrzeuge gebracht werden, wie zum Beispiel Mustang und andere Sportautos, aber auch Hummer und eine Pferdekutsche waren dabei. Um 18 Uhr wurde jedes Paar einzeln aufgerufen und ist über die Bühne zu seinem Sitzplatz am Tisch gegangen, an dem um 19 Uhr Essen serviert wurde. Man durfte die Schule den ganzen Abend und die Nacht nicht verlassen, denn man wäre nicht mehr reingelassen geworden, weil sie so Alkohol, Drogen und Dummheiten verhindern wollten. Der Prom hat bis um 5 Uhr morgens gedauert, aber es wurde nie langweilig. Bis um 23 Uhr waren wir in unseren Ballkleidern und Anzügen und haben getanzt, danach haben wir in Jeans und T-Shirt gewechselt. In der Nacht gab es Paintball, Escape Room, Filme, Spiele, Essen und eine Art Hüpfburg. Ich habe den ganzen Tag bis um 17 Uhr abends dann geschlafen.


Sonst war es dann wie „immer“. Ich hatte Schule, Lauf-Training, Wettbewerbe, Tests, Freiwilligenarbeit in Mission Possible und Treffen mit Freunden, wie zum Beispiel ins Kino gehen und ein Lagerfeuer machen.


Am 6. Mai waren die District-Wettbewerbe in Track & Field. Ich habe es nicht zum nächsten Level geschafft, jedoch habe ich meinen 800-Meter Wettkampf in 3 Min. 4 Sek. gemeistert. Dies ist für mich eine super Zeit, da mein erstes Rennen wahrscheinlich um die 3 Min. 35 Sek. war. Es wahr eine sehr intensive Erfahrung mit - und das kann ich ehrlich sagen - sehr viel Schmerzen, da ich das viele und schnelle Laufen nicht gewohnt bin. High School-Sport und Wettbewerbe sind hart und man sollte den Leistungsdruck und Nervenaufwand dahinter nicht unterschätzen.


Meine Ferien haben mit der „Graduation“ (Schulabschluss) begonnen. Da ich als ein Senior (12. Klässler) eingestuft wurde, durfte ich genau wie alle anderen auf der Bühne mein Diploma und ein „Honor Cord“ (gelbe Kordel) für eine besonders gute schulische Leistung abholen. Der Zeremonie nachfolgend haben wir uns vor dem Schulgebäude in einer Reihe aufgestellt, um uns die Hände schütteln zu lassen und Glückwünsche entgegenzunehmen. Ich habe meine Graduation Party zusammen mit meiner Freundin gefeirt und wir hatten viele Gaeste, die vorbeigekommen sind. Das war es mit meiner Schulzeit in Amerika!

Ich musste mich auch schon von ein paar Freunden und natürlich den Lehrern in der Schule verabschieden. Es ist ein sehr beklemmendes Gefühl, da man nicht weiß, wann man sie wieder sieht. Man kann halt nicht mal kurz einen Roadtrip über den Atlantik machen... Es hat meine ganze Klasse zum Lachen gebracht, als wir unsere „class reunion“ (Klassentreffen) in 5 Jahren geplant haben... 

 

Liebe Grüße

Sophia

Alexander Radwan, MdB

Deutscher Bundestag
Alexander Radwan, MdB
Platz der Republik 1
11011 Berlin

Tel. 030 227 71963
Fax 030 227 76963
alexander.radwan@bundestag.de

Wahlkreisbüro

CSU Wahlkreisbüro
Alexander Radwan, MdB
Valepper Str. 28
83700 Rottach-Egern

Tel. 08022 670446
Fax 08022 670727
alexander.radwan.wk@bundestag.de