Laura Killer vor einem Colorguard-Auftritt
Laura Killer vor einem Colorguard-Auftritt

Laura Killer berichtet aus den USA

Kein Fasching, aber Skifahren, Strandhaus und Degen!

Alexander Radwan, MdB hat Laura Killer aus dem Wahlkreis für das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) des Deutschen Bundestages in Kooperation mit dem Amerikanischen Kongress nominiert. In regelmäßigen Abständen berichtet die Schülerin hier über Ihre Erfahrungen in den USA.

Skiing in America at Mt. Hood

Zum Jahresbeginn war ich am Mt. Hood, einem der höchsten Berge Oregons mit 3.429 Metern, zum Skifahren. Normalerweise gibt es in Oregon keinen Schnee, außer auf eben diesem Berg, der zu einer der höchsten Bergketten in Oregon, den “Cascades”, gehört. Es war wunderschön, wieder einmal den Schnee in seiner Einzigartigkeit zu erleben. Mit einigen Jugendlichen meiner Schule bin ich bis auf den höchsten Punkt gefahren und habe die Aussicht über den Staat Oregon genießen können. Auch hier werden Schneekanonen genutzt, da es zu wenig schneit. Aber die Stimmung war allgemein gut und die Liftbesitzer haben bei schlechtem Wetter kostenlose Kekse verteilt.

Mid-Year Seminar

Das sogenannte “Mid-Year Seminar” (Tagung in der Mitte des Austauschjahres für alle Austauschschüler), war Mitte Januar. Hierzu bin ich mit sechs anderen Austauschschülern sowie den Betreuern meiner Amerikanischen Austausch-Organisation CIEE drei Tage an die Küste von Oregon gefahren.


Am ersten Abend haben wir uns erst einmal alle kennengelernt. Unsere Gruppe bestand aus vier Betreuern sowie einer Schülerin aus Deutschland (die im selben Austauschprogramm ist wie ich), und zwei weiteren Schülerinnen aus Kasachstan und Serbien. Zudem waren zwei männliche Austauschschüler aus Armenien und Usbekistan dabei.


Der nächste Tag war dann geprägt von kulturellen Ausflügen nahe unseres Strandhauses, das die Austauschorganisation für uns reserviert hatte. Morgens sind wir zu einem Nachbau eines Camps von Lewis und Clark gefahren. Diese beiden Männer haben von 1804 – 1806 eine lange Wanderung von St. Louis (Missouri) nach Oregon gemacht, um den damals westlichen Teil der USA näher zu erkunden. Thomas Jefferson, der damalige Präsident und Auftraggeber der Expedition, wollte vor allem mehr Informationen über die Geographie dieser Teile der USA bekommen. Neben dem Camp war auch ein Museum und ein wunderschöner Regenwald-ähnlicher Wald. Mit einer Touristenführerin sind wir in den Nachbau des Camps gegangen und haben Informationen über die damalige Geschichte und Lebensverhältnisse bekommen. Anschließend sind wir nach Astoria gefahren. Das ist eine kleine Stadt an der Grenze zwischen Oregon und Washington. Hier haben wir uns die Produktion einer lokalen Zeitung (ähnlich wie der “Miesbacher Merkur”) näher angeschaut. Jeder von uns hat die neuste Ausgabe des “Daily Astorian”, den wir noch in der Produktion gesehen haben, mit nach Hause nehmen dürfen. Am Ende des Tages sind wir noch auf einen Aussichtsturm in Astoria gefahren, von dem aus man bis nach Washington sehen konnte. Zum Abendessen haben dann alle Austauschschüler ein Gericht aus ihrem Heimatland zubereitet. Ich habe Spätzle gemacht und das andere deutsche Mädchen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms eine Pfannkuchen-Suppe.


Der letzte Tag des “Mid-Year Seminars” war geprägt von einer Evaluation des bisherigen Austauschjahres sowie der Besuch einer Käsefabrik.


Die Tagung war wunderschön, vor allem, weil unser Haus nicht weit vom Strand entfernt lag und ich viel über die Kultur der Menschen hier gelernt habe.

 

Colorguard

Im Januar und Februar hatte ich meine ersten Wettbewerbe in meinem neuen amerikanischen Sport: Colorguard! Normalerweise wird diese Sportart nur in der Pause zwischen einem “Football Game” praktiziert. Hier tritt eine meist große Blaskapelle, die “Marching Band” auf. Sie besteht oft aus über 100 Musikern. Die Lieder der “Marching Band” werden mit dem Werfen von bunten Flaggen, die man als Zuschauer gut sehen kann, sowie dem Werfen von weißen Holzgewehren und von Degen begleitet – dieses Spiel aus Flaggen, Degen und Gewehren nennt sich Colorguard.
Wenn man als Zuschauer dann auf das “Football Field” schaut, kann man also eine Mischung aus Musik und fliegenden Flaggen, Gewehren und Degen sehen, was sehr kreativ ist und wunderschön aussieht. Da es im Winter keinen “Football” gibt, existiert auch die „Marching Band“ meist nicht. Somit wird Colorguard zu einer Sportart, die meistens in der Turnhalle trainiert wird. Jede Woche gibt es zwei oder drei Trainingseinheiten, die vier Stunden dauern. Diese Einheiten bestehen aus einer Stunde Aufwärmen (allgemeines Krafttraining und Dehnen), danach kommt eine Stunde Tanztechnik sowie zwei Stunden Übungen mit der Flagge, dem Gewehr oder dem Degen (Werfen, Fangen, Drehen, etc. ).
Am Wochenende gibt es dann Wettbewerbe zwischen den einzelnen Schulen. Vorgeführt wird hier eine Mischung aus Tanztechnik , Flaggen , Degen und Gewehren zu einem vom Trainer gewählten Lied. Nachdem die Prüfer ,die während der Aufführung an der Seite sowie vor dem Colorguard-Ensemble sitzen und sich die Aufführung anschauen, entschieden haben, welche Gruppe die beste Tanztechnik vorweisen kann, gibt es eine Preisverleihung mit einem Gewinner. Mein erster Wettbewerb war wunderschön, vor allem, weil es diese Sportart bei uns nicht gibt und man mit einem Team auftritt – dadurch entstehen Freundschaften und es fördert den starken Zusammenhalt in der Gruppe.

Alexander Radwan, MdB

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